„Bauern sind Arbeitskräfte im Dienst der Allgemeinheit“

Seit 25 Jahren gehört Johann Thaler als Kammerrat der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Kärnten an. Am Sonntag (7. November 2021) stellt er sich als Spitzenkandidat der SPÖ Bauern im Bezirk Spittal der Wahl, um in seine sechste Periode zu gehen. In all den Jahren befanden sich die SPÖ Bauern, deren Landesvorsitzender Thaler ist, in der Oppositionsrolle. „Entscheidend ist, wie eine Fraktion mit ihrer absoluten Mehrheit umgeht. Ich lege großen Wert auf das Zwischenmenschliche. Die Opposition, deren Themen und Vorschläge zum Wohle der Kärntner Land- und Forstwirte müssen Gehör finden.

Bergbauer auf 1.400 Metern Seehöhe

Er ist seit dem Jahr 2015 auch Bürgermeister der Marktgemeinde Winklern und Vollerwerbslandwirt. Er bewirtschaftet auf dem Penzelberg auf rund 1.400 Metern Seehöhe einen steil gelegenen Bergbauernhof, einen der wenigen in ähnlichen Lagen in Kärnten, mit Viehhaltung (acht Mutterkühe). Wenn er seine inhaltlichen Schwerpunkte nennt, kennt der Bergbauer die Herausforderungen für die Landwirtschaft im ländlichen Raum aus der Praxis.

„Nur wenn es uns gelingt, den ländlichen Raum als Lebens- und Arbeitsraum zu erhalten, wird es in den nächsten Jahren noch eine kleinstrukturierte Landwirtschaft in unseren Regionen geben“,

betont Thaler.

Pflege der Almen und Wälder

Konkreter: „Mir geht es vor allem darum, dass die Gesellschaft Land- und Forstwirte als Arbeitskräfte im Dienst der Allgemeinheit anerkennt, wertschätzt und abgilt“, schildert Thaler. Er bezieht sich damit etwa auf die Pflege der Almen und Wälder, wovon auch der Tourismus im Land profitiert. „Zum Nulltarif“, stellt Thaler klar. Bauern und Grundbesitzer tragen auch dazu bei, dass sich die öffentliche Hand und die Steuerzahler Geld ersparen. Als Beispiel führt er Schutzwälder an, die eine natürliche Alternative zu aufwendiger Lawinenverbauung sind.